04. FEB. 2022

Sicher unterwegs im Schnee: Welche Brille beim Wintersport?


Scharfe Sicht? Definitiv einer der wichtigsten Sicherheitsfaktoren auf der Piste. Wie gefährlich falsch oder nicht korrigierte Sehschwächen beim Wintersport – auch bzw. gerade für Kinder! – sind, wie und wo man die passende (Ski-)Brille findet und warum UV-Schutz im Schnee so wichtig ist, verrät unser Ratgeber.
 
 
Perfekt präparierte Pisten oder gar frischer Pulverschnee, in den man mit Skiern oder Snowboard die ersten Spuren zieht... Was gibt’s im Winter Schöneres? Trotzdem: Wintersport hat auch eine Kehrseite – nämlich zahlreiche Unfälle, viele davon mit schwerwiegenden Folgen. Vor allem Skifahren gilt als Hochrisiko-Sport, was rund 50.000 jährliche Unfälle allein auf Österreichs Bergen bestätigen. Nicht selten ist schlechte Sicht verantwortlich für Kollisionen und Co. – die sich durch das richtige Equipment, sprich die passende (Ski-)Brille, vermeiden ließen. Weitere Probleme, die die Sicht im Winter trüben können, sind beschlagene Brillen und gereizte Augen – oft verursacht durch unpassende Skibrillen. Gerade empfindliche Kinderaugen leiden unter falsch sitzenden Brillen oder zu geringem UV-Schutz.
 
In diesem Beitrag erfährst du
 
  • was Wintersport mit unkorrigierter Fehlsichtigkeit bzw. ohne passende (Ski-)Brille so gefährlich macht,
  • welche Probleme falsch sitzende bzw. unpassende Brillen verursachen,
  • wie und wo man die richtige Skibrille für Erwachsene und Kinder findet, welche Alternativen es gibt und
  • warum UV-Schutz im Schnee so wichtig ist.
 
 
Hohes Risiko: Wintersport mit der falschen Brille
Wie bereits anfangs erwähnt, verunglücken allein in Österreich mehr als 50.000 Wintersportler pro Jahr. Eine Zahl, die keinen Zweifel daran lässt, dass Skifahren und Snowboarden riskante Sportarten sind. Noch riskanter wird es allerding für jene, die trotz Fehlsichtigkeit ohne Brille oder Kontaktlinsen unterwegs sind, denn: Vor allem bei trübem Wetter werden Hindernisse oder andere Wintersportler so noch einfacher übersehen oder zu spät erkannt. Dass eine Kollision mit teils bis zu 70 km/h – Geschwindigkeiten, mit denen auch zahlreiche Hobby-Skifahrer heutzutage über die Pisten rasen – böse enden kann, ist nachvollziehbar.
Schätzungen von Experten zufolge trägt ein Drittel der Skifahrer mit Sehschwäche dabei entweder gar keine Brille oder eine, die ihre Fehlsichtigkeit nicht ausreichend korrigiert. Ein weiteres Fünftel ist mit unpassenden Sehbehelfen im Schnee unterwegs, zum Beispiel Brillen ohne Kontrastfilter oder mit zu geringem UV-Schutz. Was ein zusätzliches Sicherheitsrisiko darstellt – denn auch Brillen, die beschlagen oder zu geringen UV- und Windschutz bieten und so die Augen reizen, behindern die Sicht auf (und neben) der Piste.  
 
Welche Brille beim Wintersport?
Die Skibrille einfach über der optischen Brille zu tragen, mag zwar praktisch klingen – ist aber ein Plan, der oft nicht aufgeht. Der Grund: Passen die Größen nicht perfekt zueinander, beschlagen die Gläser. Was häufig erst auf der Piste auffällt – dann ist es allerdings zu spät und die Freude am Skitag bereits ebenso getrübt wie die Sicht. Dazu kommt, dass eine schlechtsitzende Brille oft verrutscht, unangenehm drückt und vom Geschehen ablenkt. Definitiv keine gute Voraussetzung für neue Bestzeiten – aber umso mehr für Unfälle!
 
Ergo: Eine hochwertige Skibrille mit optischer Korrektur ist eine Investition für mehr Sicherheit, Performance und genussvollen Wintersport. Die richtige Beratung dazu gibt’s beim Fachoptiker bzw. Optometristen, der auch dafür sorgt, dass die Brille perfekt sitzt. Am besten, man nimmt zur Anpassung gleich den Skihelm mit – so kann sichergestellt werden, dass Brille und Helm an der Stirn bündig abschließen. Ebenfalls wichtig sind eine Anti-Fog-Beschichtung und Ventilationsöffnungen im Stirnbereich und seitlich an der Brille, die die Luft im Inneren zirkulieren lassen und unerwünschtes Beschlagen verhindern. Und für viele natürlich der Style-Faktor – für den beim Fachoptiker allerdings gesorgt ist, denn hier liegen stets die neuesten Modelle für Skifahrer und Snowboarder parat.
 
Wer seine Brille beim Skifahren als störend empfindet, kann alternativ auf Kontaktlinsen umsteigen. Am besten eignen sich dafür praktische Eintages-Linsen.  
 
 
Schnee und Höhe = stärkere UV-Belastung
Was viele unterschätzen, ist die Intensität der UV-Strahlung in den Bergen. Alle 1.000 Höhenmeter steigt die UV-Belastung um ca. 15 Prozent. Dazu kommen starke Sonneneinstrahlung und die Lichtreflexion durch Schnee, die den Augen stark zu schaffen macht. Die allseits bekannte “Schneeblindheit” ist eine durch UV-Strahlen verursachte Schädigung der Hornhaut, die schwerwiegende Folgen nach sich ziehen kann.
Wie man seine Augen vor UV-Belastung schützt? Durch Brillen mit ausreichender UV-Absorption. Darum beim Kauf unbedingt darauf achten, dass die Brille die UV-400-Kennzeichnung trägt. Denn: Getönte Brillen mit zu geringem UV-Schutz lassen sogar noch mehr schädliche Strahlung ins Auge! Ebenfalls wichtig im Schnee ist ein Kontrastfilter, der vor Blendungen schützt – wiederum ein wesentlicher Sicherheitsfaktor für Wintersportler.
 
Welche Brille beim Wintersport?
Kinderaugen brauchen noch mehr Schutz
Klar sind Kinder oft noch keine Skiprofis – was aber nicht bedeutet, dass ihre Augen auf der Piste deshalb weniger Schutz brauchen! Im Gegenteil: Kinderaugen reagieren besonders empfindlich auf UV-Strahlung, können davon umso mehr Schaden davontragen und leiden auch stärker unter Einflüssen wie eisigem Fahrtwind. Trotzdem tragen viele Kinder schlechtsitzenden Skibrillen oder qualitativ fragwürdige Modelle mit mangelhafter Sichtkorrektur und zu geringem UV-Schutz. Oft merken Eltern gar nicht, dass ihr Sprößling aus seiner Skibrille bereits “herausgewachsen” ist, während das Kind sich auf der Piste schwertut, weil es schlecht sieht, die Brille rutscht oder die Augen gereizt sind.
Keine Frage also: Bei einer Skibrille für Kinder sollte nicht gespart werden! Auf Nummer Sicher geht man mit einem Besuch beim Fachoptiker – er weiß genau, worauf es hinsichtlich der Passform zu achten gilt, hat verschiedenste Größen auf Lager bzw. kann sie schnell bestellen und führt ausschließlich Modelle, die alle UV-Schutz-Kriterien erfüllen. 
 
Typisch winterliche Augenprobleme
Ein Problem, über das viele Wintersportler klagen, sind gereizte Augen. Was ein Zeichen dafür sein kann, dass die Brille nicht 100%-ig passt oder zu geringen UV-Schutz bietet. Aber auch mit passender Brille macht die Kombination aus trockener Heizungsluft und winterlichen Temperaturen, Fahrtwind und Co. den Augen oft zu schaffen, vor allem wenn man im Winter Kontaktlinsen trägt. Tipp: Den Augen Erholung gönnen und eine Pause einlegen! Eine Runde Augen-Yoga wirkt herrlich entspannend.