Surfen, Segeln, Stand-up-Paddeln und Co.: Beim Wassersport ist gute Sicht das A und O – starke UV-Strahlung, Blendungen, Spritzwasser, Chlor und Salz stellen die Augen jedoch vor Herausforderungen. Worauf es bei einer Outdoor-Wassersportbrille ankommt? Unser Guide verschafft Übersicht.
Die Welt der Wassersportarten wird jedes Jahr bunter. Kein Wunder, dass viele Menschen beschließen, ihr Sportprogramm im Sommer ins kühle Nass zu verlagern – oder zumindest in der Freizeit viel Zeit am oder im Wasser zu verbringen. Ganz egal, ob man mit dem Surf- oder Kiteboard, dem SUP, beim Schwimmen oder ganz gechillt mit dem E-Boot unterwegs ist: Eine Wassersportbrille sollte immer mit dabei sein. Nicht nur, weil man im Wasser stets im Blick haben muss, wohin es geht und um Hindernisse rechtzeitig erkennen. Sondern auch, um die Augen vor UV-Strahlen zu schützen, die durch die Reflexionen des Wassers noch verstärkt werden.
In diesem Beitrag erfährst du
was eine Wassersportbrille grundsätzlich können sollte und
welche Wassersportbrille für Segel- bzw. Surfsportarten und zum Schwimmen geeignet ist.
Polfilter, Tönung und Co. – worauf muss ich bei Wassersportbrillen achten?
Auch bzw. gerade im Wasser sind die Augen UV-Strahlung ausgesetzt – und das sogar noch stärker als normal. Da die Wasseroberfläche UV-Strahlen bis zu 95% reflektiert, kann die indirekte Sonneneinstrahlung die UV-Belastung fast verdoppeln. Einen Sonnenbrand kann man leider auch auf Binde- und Hornhaut erleiden, und der ist nicht nur schmerzhaft, sondern erhöht auch das Risiko für Krankheiten wie den Grauen Star. Weshalb man beim Wassersport im Freien stets eine Wassersportbrille mit 100%igem UV-Schutz tragen sollte. Erkennbar ist dies am CE-Zeichen der Brille. In Sachen Tönung empfehlen sich Gläser der Kategorie 2, bei starker Sonneneinstrahlung in südlichen Gebieten sogar Kategorie 3. In Sachen Glasfarben raten Experten bei Wassersportbrillen zu Grau und Braun, weil diese die Umgebungsfarben am wenigsten verfälschen. Blautöne hingegen reduzieren den Kontrast und sorgen für verlangsamte Reaktionsfähigkeit.
Ein weiterer, wesentlicher Faktor bei Outdoor-Wassersportbrillen ist der Blendschutz. Reflexionen an der Wasseroberfläche beeinträchtigen die Sicht enorm, das Wasser verschwimmt zu einer unklaren, blendenden Fläche – im Blindflug unterwegs zu sein steigert jedoch das Risiko für Unfälle und Kollisionen mit Hindernissen. Abhilfe verschaffen getönte Gläser mit Polarisationsfilter, der Lichtreflexe auf ein Minimum reduziert, Kontraste verbessert und Hindernisse früher sichtbar macht. Polfilter gibt es übrigens auch bei Gläsern mit Sehstärke.
Wie jede Sportbrille sollten auch Brillen für Wassersportarten aus leichtem, robusten und möglichst bruchsicherem Material bestehen. Um das Auge auch vor seitlichem Lichteinfall sowie Wind und Wasserspritzern zu schützen, empfehlen sind außerdem gebogene Fassungen, die möglichst nah am Gesicht anliegen. Wichtig dabei: der perfekte Sitz. Eine Brille, die drückt oder verrutscht, ist nicht nur lästig, sondern auch ein Sicherheitsrisiko. Für Sportarten, bei denen man starkem Wind ausgesetzt ist (was die Augen reizen kann), gibt es spezielle Innenrahmen aus Schaumgummi, die den Wind auch von der Seite abhalten.
Damit die Brille auf dem Wasser nicht verloren geht, sind viele Wassersportmodelle schon von Haus aus mit Schwimmkörpern ausgestattet. Bestimmte Modelle verfügen sogar über eine Safety-Leash, ein flexibles Band, über das die Brille zusätzlich an der Kleidung gesichert werden kann. Ansonsten gibt es spezielle, variabel verstellbare Gummibänder zum Fixieren – komfortabel und praktisch auf dem Wasser und einfach abnehmbar, wenn man die Brille auch in der Freizeit tragen möchte.
Surfen, Segeln, SUP: Welche Wassersportbrille passt?
Für Surfsportarten empfehlen sich getönte Gläser mit Polarisationsfilter, der Blendungen wesentlich reduziert und für klare Sicht sorgt – das entspannt nicht nur das Auge, sondern erhöht auch die Reaktionsfähigkeit. Gegen Spritzwasser und Wind schützen Brillen mit gebogener Form, die seitlich möglichst nah am Gesicht abschließen oder speziellem Innenrahmen mit Clip-In-System, der außerhalb des Wassers einfach abgenommen werden kann. Wichtig bei Sportarten wie Wakeboarden oder Kitesurfen, bei denen Stürze zur Tagesordnung gehören: Die Brille sollte möglichst bruchsicher sein. Wassersportbrillen können natürlich mit Gläsern in individueller Sehstärke ausgestattet werden, als Alternative empfehlen sich Kontaktlinsen unter der Brille. Beim Wassersport greift man am besten zu Tageslinsen, die grundsätzlich gut vertragen werden – und sollte einmal eine Linse verloren gehen, ist sie schnell ersetzt.
Welche Brille zum Schwimmen?
Wer viel schwimmt, macht sich mit einer Schwimmbrille das Leben leichter. Sowohl Chlor als auch und Salzwasser können die Augen reizen, und Keime in natürlichen Gewässern können Infektionen auslösen. Das Wichtigste bei einer Schwimmbrille ist, dass sie perfekt sitzt, nicht verrutscht und kein Wasser eindringen kann. Größenverstellbare Fixierbänder sind hier also ein Muss. Schwimmbrillen gibt es auch mit Gläsern in individueller Sehstärke und – besonders angenehm beim Schwimmen im Freien – verschiedenen Tönungen.